Eisige Fluten im Schiersteiner Hafenbecken

Mein heutiger Trip führte mich einmal mehr ans Rheinufer in Biebrich und weiter nach Schierstein. Das Wetter ist noch immer zutiefst winterlich. Die Temperaturen liegen deutlich unter Null und der Himmel ist mit trüben Wolken verhangen. Doch all das hat mich ja noch nie aufgehalten.

Los ging es dieses Mal an der Bushaltestelle Adolf-Todt-Str/Rheinufer. Angefahren wird sie aus der Innenstadt heraus von den Buslinien 4 (Wiesbaden-Biebrich Rheinufer) oder der Buslinie 14 (Wiesbaden-Biebrich Äppelallee-Center). Von der Haltestelle sind es nur wenige Meter bis zum Rheinufer.

Der Blick über den breiten Fluss hinüber zur Rettbergsaue wird heute zwar von trüben Wolken verdunkelt, doch meiner Faszination für diese Strecke tut das keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil es ist es sehr interessant den Rhein einmal bei diesem kalten Winterwetter zu sehen. Auch wenn es heute doch schon wieder etwas wärmer als noch vor einigen Wochen war, als ich schon einmal von der Strecke Biebrich <-> Schierstein berichtete. Damals schwammen selbst im Rhein große Eisbrocken, das ist heute nicht mehr der Fall. Hier geht es zum entsprechenden Bericht: Eis im Rhein! Am Rheinufer entlang bis Schierstein

Ich bin also meiner damaligen Strecke, der Rheingaustraße, der Uferpromenade und der Uferstraße entlang, noch einmal gefolgt um dann aber nicht am RWZ-Werk wieder umzukehren sondern statt dessen weiter zum Schiersteiner Hafen zu spazieren.

Dort bot sich mir ein interessantes Bild, denn ein großer Teil des Hafenbeckens war von großen Eisschollen bedeckt. Ein gut ausgebauter Rundweg, mit großer Brücke an der Hafeneinfahrt bietet sich geradezu für einen kleinen Spaziergang an und so habe ich mich zumindest einmal bis zur Dyckerhoff-Brücke auf den Weg gemacht.

Der Schiersteiner Hafen grenzt direkt an ein größeres Wohngebiet. Interessant zu wissen ist auch, das die SCHUFA ihren Unternehmenssitz direkt am Hafenweg auf der nördlichen Seite des Hafenbeckens hat. Ich wollte heute allerdings lieber nur den unbebauten südlich verlaufenden Teil des Weges erkunden. Wenn man dem Hafenweg hier entlang folgt durchstreift man eine gemütliche Auenlandschaft. Gestört wird das Idyll nur von einigen Gebäuden der Hafenaufsicht und einer Station des DLRG, direkt an der Spitze der Landzuge.

An der Dyckerhoff-Brücke angekommen musst ich da natürlich unbedingt noch rauf. Und die Höhe dieser, ansonsten recht kleinen Fußgänger Brücke, ist nicht zu verachten. Die 1967 erbaute Konstruktion überspannt mit einer Hauptspannweite von 96,40 m, die Einfahrt zum Hafenbecken und bis man an der höchsten Stelle angekommen ist hat man schon das Gefühl etwas zu erklimmen. Der Weg nach oben ist recht steil und ungeübte werden schon vorher aus der Puste kommen. Der Blick von oben über den Rhein, das Hafenbecken, Schierstein und über Schierstein hinaus ist dafür aber unbezahlbar. Vor allem da das Wetter während meines Spaziergangs aufgeklart hatte und die Sonne mir den Ausblick noch etwas versüßte.

Leider war ich so dumm hier nicht weiter zu gehen und tatsächlich einen Rundgang um den Hafen zu machen, stattdessen bin ich die gleiche Strecke wieder zurück gelaufen. Doch beim nächsten Mal kann ich das sicher noch nachholen.

Hier die Karte zum Nachwandern:
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Und hier die Bilder zu diesem Ausflug:

Eine lange Runde durch den Kurpark

Heute bin ich einfach mal drauf los spaziert um zu sehen wohin mich meine meine Neugier führen und meine Füße tragen würden. Herausgekommen ist eine Abwandlung aus mehreren üblichen Strecken von mir.

Wie üblich geht es die Patrickstraße entlang, über die Bierstadter Höhe und dann die Bierstadter Straße hinunter bis zur Abzweigung Bodenstedtstraße. Kurz vor dem Kurpark bin ich dann in die Parkstraße eingebogen. Eine Villengegend in der noch heute etliche historistische Bauten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts stehen. Außerdem führt die Parkstraße in Teilen auch direkt am Kurpark entlang und dort wollte ich ja eigentlich auch hin.

Durch den Kurpark ging es dann in Richtung Sonnenberg. Hier kann man kilometerweit am Salzbach entlang spazieren oder wie man früher sagte promenieren. Daher nennt sich dieser lange Weg, dem man gar bis nach Sonnenberg hinein folgen kann, Promenadenweg.

Mich zog es dann allerdings doch etwas früher wieder zurück und ich machte dann doch lieber noch einen kleinen Rundgang durch die Innenstadt.

Hier die genaue Strecke von heute:


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Leider ist die Fotoausbeute heute etwas dürftig:

Von Bierstadt bis ins Nerotal

Eisigkalte Themperaturen nehmen Wiesbaden schon seit einiger Zeit mächtig in die Mangel. Doch wie so oft hielt mich das nicht davon ab, bei sonnigem Wetter einen gemütlichen Spaziergang zu machen.

Los ging es wie üblich in Wiesbaden-Bierstadt, Startpunkt Patrickstraße. Von dort ging es die Bierstadter Höhe hinunter in Richtung Innenstadt. Um direkt zum Kurpark zu gelangen bog ich in die Bodenstedtstraße ein und machte von dort aus einen kleinen Rundgang durch besagten Park. Beim aktuellen Wetter gibt es hier vor allem viel Eis zu entdecken. Der Weiher am Bowling Green ist zugefroren und auch der kleine Bach im Kurpark ist unter einer dicken Eisschickt versteckt.

Weiter ging es am Kurhaus und dem Staatstheater vorbei bis auf die Wilhelmstraße. Von hier wollte ich dann mein eigentliches Ziel anpeilen, die weitläufige Grünfläche im Nerotal, die Nerotalanlagen. Um dorthin zu gelangen musste ich erst von der Wilhelmstraße auf die Taunusstraße wechseln. Nur einige Meter von der Stelle entfernt an der sich diese beiden Straße treffen befindet sich der sogenannte Kranzplatz und der Kochbrunnen. In diesem Bereich der Stadt säume kleine Dampfschwaden die Gehwege. Sie kommen aus der Kanalisation, in die das heiße Kochbrunnenwasser abfließt. Dieser Ort ist einer der absoluten Anziehungspunkte für Touristen. Das trinkbare Quellwasser ist reich an Mineralien und Schwefel und soll gegen allerhand Beschwerden helfen. In früherer Zeit wurde es für Bad- und Trinkkuren genutzt und hat mich dazu beigetragen das Wiesbaden zur Bäderstadt aufstieg. Noch heute wird das Wasser des Kochbrunnens in einige Hotels der Umgebung eingespeist. Doch mehr dazu, ein anderes mal. Heute führte mich der Weg nur kurz daran vorbei.

In Richtung Nerotal musste ich weiter der Taunusstraße folgen. Sie führt jeden Besucher direkt bis zu den Nerotalanlagen. Interessant an diesem Teil der Strecke sind vor allem die historistischen Villenbauten aus dem 19. Jahrhundert. Etliche säumen die breite Straße. Einige dieser architektonischen Schmuckstücke könnt ihr weiter unter auf meinen Fotos bewundern.

An den Nerotalanlagen angekommen machte ich einen Rundgang durch den Park. Umgeben ist der Park von der Straße „Nerotal“ an der sich ein großes Villengebiet befindet. Von den Gehwegen aus hat man so einen wundervollen Blick auf alte Herrenhäuser und Meisterwerke des historistischen Baustils.

Durch den Park selbst schlängelt sich der kleine Schwarzbach und bildet mehrere kleinere Weiher, die zur Zeit aber völlig zugefroren sind. Durchquert man die gesamte Grünfläche gelangt man zur Talstation der Nerobergbahn, die von hier aus mit Hilfe von Wasserlast den Neroberg erklimmt.

Nach einem Rundgang durch die Nerotalanlagen habe ich mich dann wieder auf den Rückweg gemacht. Da mir die ständig gleich Strecke aber immer schnell langweilig wird war ich etwas experimentierfreudig und bin einem Schild gefolgt das einen Fußweg zur „Bergkirche“ ausschilderte. Ich wusste nicht wirklich wo mich das hin führen würde, doch gerade solche querfeldein Wanderrungen haben mir bisher immer die interessantesten Entdeckungen gebracht. So auch heute!


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Nach dem ich tatsächlich den Weg bis zur Bergkirche erklommen hatte musste ich natürlich vom Berg auch wieder runter. Also bin ich einfach in Richtung Innenstadt weitergegangen. Hier führten mich einige schmale Gassen bis zu einem kleinen Spielplatz auf dem Schulberg der über der Stadt liegt und von dem aus man einen fantastischen Blick auf die Innenstadt und vor allem die Marktkirche hat.

Hier der genaue Standpunkt:


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Und hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Aussicht:

Die Marktkirche thront als weithin sichtbares größtes Gebäude über Wiesbaden.

Vom Schulberg hinunter in die Innenstadt gelangt man am schnellsten wenn man direkt über das sogenannte Römertor geht. Es überquert als Fußgängerbrücke die Coulinstraße und mündet direkt in der Fußgängerzone. Nun musste ich nur noch bis zur nächsten Bushaltestelle kommen um wieder nach Hause zu fahren. Aber das ist in der Fußgängerzone ja keine Hexerei. 😉

Hier der Überblick über die gesamte Strecke:


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Auf dem Weg liegen etliche Sehenswürdigkeiten. Angefangen mit dem Kurpark und dem Kurhaus, über die Nerotalanlagen, die Nerobergbahn, die Bergkirche bis hin zum Schulberg und dem Römertor. Für alle die Wiesbaden mal in einem Rutsch entdecken möchten kann ich diese Strecke nur wärmstens empfehlen.

Wer allerdings lieber von Zuhause mal reinschnuppert, hier die Fotos von Unterwegs.