Foto-Experimente mit der D3100

Ja, nach längerer Pause aufgrund privater und beruflicher Verpflichtungen bin ich nun endlich einmal wieder mit einem neuen Beitrag zurück. Heute möchte ich aber einmal weniger auf die Route eingehen, sondern mehr das drumherum beleuchten. Denn mein heutiger Spaziergang hatte kein spezielles Ziel, sondern sollte mich nur an einige Orte führen an denen ich mein neues Schmuckstück ausprobieren konnte. Eine Nikon D3100!

Kurz zur Vorgeschichte:

Noch während meiner Schulzeit hatte ich mir meine erste Digitalkamera gekauft. Eine kleine Kodak EasyShare CX7525! Damals mit 5 Megapixeln absolut auf dem neusten Stand und für 150 DM hatte ich mir damit auch qualitativ ein gutes Stück Technik zugelegt, das mich jahrelang überallhin begleitete. Vor einigen Jahren begann sie dann Probleme zu machen. Egal was ich tat, die benutzten Batterien waren immer nach wenigen Aufnahmen leer und nicht mehr zu gebrauchen. Solange ich zuhause Fotos, für z. B. Auktionen machte, war das noch okay, doch für Unterwegs war sie damit leider nicht mehr zu gebrauchen. Nun begleitete mich erst mein HTC-Handy und später noch eine Fujifilm Finepix JX. Wobei mich vor allem die Finepix immer wieder schwer enttäuschte, weil Aufnahmen immer wieder Fehlfarben und großes Rauschen aufwiesen. Das alles fürte dazu das in mir immer mehr der Entschluss heranreifte, einmal eine „richtige“ Kamera zu kaufen. Dieses Mal sollte es keine Kompakte sein, den da konnte ich auch weiterhin mein Handy benutzten. Soooo schlechten waren da die Aufnahmen dann auch wieder nicht.

Vor einigen Tagen war es dann soweit. Ich hatte mich im Vorfeld schon einwenig informiert und dabei war mir die Nikon D3100 aufgefallen. Für mich als Anfänger schien das Gerät ein gutes Händling zu haben und als ich sie dann im Elektronikladen meines Vertrauens zufällig auch noch im Paket mit gleich 2 Objektiven bekommen konnte, musste ich einfach zuschlagen. Es ging nicht anders. 😉

Und so kann ich jetzt also eine namhafte Spiegelreflex-Kamera mein Eigen nennen. (Und sehe damit fast so cool aus wie die Leute bei Navy CIS wenn sie Tatortfotos machen. ;-))

Leider konnte ich damit aber erstmal nicht nach draußen störmen und alles ausprobieren. Das Wetter war zu schlecht und ich wagte nicht mich mit der teuren Elektronik gleich in den strömenden Regen zu stellen. So konnte ich also tagelang nur zuhause herumprobieren, ein bisschen austesten, das wechseln der Objektive üben und auf besseres Wetter und die passende Zeit warten.

Heute war es dann endlich soweit. Sonne! Zwar waren die Temperaturen eisig und der Wind fegte nur so über die Felder, doch abgesehen von Gewittern hatte mich bisher ja noch kaum ein Wetter ernsthaft aufgehalten. Heute musste ich einfach raus.

Los ging es ersteinmal mit meinem weiten Blick nach Mainz hinüber. Hier auf der Hochebene von Bierstadt waren die Gegebenheiten allerdings wirklich etwas lebensfeindlich. Es war kaum möglich die Kamera ruhig zu halten, so stark waren die Böen die mich immer wieder erfassten. Total irre dieses Wetter!

Weiter gings dann zufuß nach Bierstadt rein und weiter zum Wartturm. Von hier hat man einen ganz fantastischen Blick hinunter in die Innenstadt. Ich wollte einfach unbedingt sehn wie weit ich zoomen kann, wie viel man auf den Fotos am Ende erkennt und, und, und…
Leider war die Sicht trotz des Sonnenscheins etwas trüb und verhangen, aber zum Ausprobieren hate es für heute gereicht.

Von hieraus bin ich dann noch etwas in die Wiesbadener Innenstadt gestapft und habe einige bekannte Sehenswürdigkeiten abgelichtet.

Wie man an den Fotos erkennen kann muss ich noch etwas üben. Einiges ist etwas schief oder nicht ganz getroffen. Aber das wird noch! Hauptsache ich hatte Spaß und der kam heute definitiv nicht zu kurz! 😀

Ein trüber Tag am Rhein

Heute ist einer dieser trüben Februartage an denen man eigentlich lieber zuhause auf der Couch liegt und ein Buch liest. Mich hat es aber dennoch nach draußen in die Natur gezogen. Nach langer Zeit wollte ich wieder einmal an den Rhein fahren und eine neue Strecke ausprobieren. Heute sollt es um den Schiersteiner Hafen herum gehen.

Der Schiersteiner Hafen wurde 1858 als Binnenhafen angelegt. Er wird hauptsächlich als Yachthafen genutzt. Das Hafenbecken hat eine Länge von 1.400 Meter und eine Breite von über 200 Meter. Die Hafenausfahrt kann zu Fuß dank der 1967 errichteten Dyckerhoff-Brücke überquert werden.

Los ging mein Spaziergang heute an der Bushaltestelle Herzogsplatz. Hierher fahren z. b. die Busse 4 und 14 in Richtung Biebrich. Von der Haltestelle aus ging ich über die Didierstraße zur Äppelallee. Sie führt direkt am Schlosspark vorbei. Die Begrenzungsmauer des Parks musste während ihres Baues sogar um einige Meter verlegt werden.

Ich ging also auf kürzestem Weg durch den Park und bis an den Rhein. Hier nahm ich die Uferstraße und dann einen Fußweg in richtung RWZ-Werk. Dort bog ich in Richtung Schiersteiner Hafen und auf den Hafenweg ab. Nun musste ich nur noch meine Runde um den Hafen drehen. 🙂

Immer am Wasser entlang: Von Hochheim bis Biebrich

Endlich wollte ich mir wieder einmal, eine länger Wander-Strecke vornehmen. Schon länger spielte ich mit dem Gedanken einmal den Wanderweg am Rhein entlang abzulaufen, den ich sonst immer nur vom Zug aus sehe, wenn ich nach Frankfurt fahre. Doch wie das so ist, mal war das Wetter nicht passend, mal passte die Zeit einfach nicht und dann gehts auch noch über die Auen, die nach längerem Regen einem Schlammbad gleichen oder oft sogar ganz überflutet sind.

Heute aber konnte ich mich dann endgültig nicht mehr drücken. Das Wetter ist gut, nicht zu warm, nicht zu kalt, schön herbstlich. Und ich wollte dann doch mein Vorhaben noch in die Tat umsetzen bevor es wieder in den Winter reingeht.

Los ging es an der S-Bahn-Station „Hochheim (Main)“. Von Wiesbaden aus kann man dort mit der S-Bahnlinien S1 hinfahren. Die Fahrtdauer beträgt etwa 12 Minuten. Also keine all zu lange Fahrt. Übrigens liegt der Bahnhof in Hochheim noch im Tarifgebiet 13, gehört also zur Großwabe Wiesbaden. Somit muss bei einer entsprechenden Zeitkarte kein Anschlussticket gezogen werden.

Am Bahnhof angekommen, musste ich durch die Unterführung bis zur Neckarstraße gehen. Von dort aus geht es durch ein Wohngebiet, bis zu einigen Feldwegen und Trampelpfaden, die durch die Auenlandschaft am Main führen. Ich folgte einem der Wege, möglichst nah am Wasser entlang. Auf diesem Weg muss man erst die Main-Brücke der A671 unterqueren. Dannach führt der Weg unter einer Eisenbahnbrücke hindurch.

Erster interessanter Zwischenstopp für mich war an der Mainschleuse in Kostheim. Dieses große Bollwerk, das ich bisher nur von der Eisenbahnbrücke aus gesehen hatte konnte ich nun endlich direkt aus nächster Nähe betrachten und ablichten.

Das ab 1934 errichtete Bauwerk ist heute eine der verkehrsreichste Binnenschleuse im deutschen Wasserstraßennetz. Und die aus zwei Schleusenkammern bestehende Anlage ist stromaufwärts auch die erste Schleuse hinter der Mündung des Mains in den Rhein.

Von dort aus ging es für mich weiter über die Mainwiesen Richtung Mainz-Kostheim. Ein Stadtteil, der trotz des Namenszusatz „Mainz“ offiziell zu Wiesbaden gehört. Hier entdeckte ich noch ein zusätzliches Schmankel. Nahe der Industrieanlagen der SCA Hygiene Paper GmbH wurde diremt am Ufer des Mains eine begebarer Aussichtsturm aufgestellt. Wer sich die Mühe macht die verschiedenen Etagen der Meterhochen Plattform zu erklimmen erhält einen wundervollen Blick über Kostheim, das gegenüber liegende Gustavsburg und den Main.

Leider musste ich hier etwas sparsam fotografieren um den Akku meiner Kamera nicht zu überlasten. Außerdem gibt es immernoch Probleme mit der Schärfe der Bilder. Aber darum kümmere ich mich demnächst. Versprochen!

Weiter ging es an der Brücke, der Darmstädter Landstraße vorbei bis zum Klärwerk Kostheim. Von hier führen mehrere Fußwege durch ein kleines Naherholungsgebiet mit Schrebergärten, Sport- und Campinganlagen und einem Schwimmbad. Und nicht vergessen sollte man auch die beeindruckende Mainmündung an der man unweigerlich vorbei kommt. Hier sind fast ununterbrochen große Containerschiffe zu erspähen.Ab hier führt der Weg nun am Rhein entlang. Um die Aue Richtung Mainz-Kastel wieder verlassen zu können musste muss man allerdings erst noch eine hoch Fußgängerbrücke erklimmen und einen kleinen Seitenarm des Rheins überqueren.

In Mainz-Kastel, das übrigens trotz des Namens ebenfalls ein Stadtteil Wiesbadens ist, führt der Weg ersteinmal an der sogenannten „Reduit“ vorbei. Das zwischen 1830 und 1834 als Kaserne errichtete Gebäude beherbergt heute mehrere Vereine, ein Jugendzentrum und das Museum Castellum. Der Innenhof wird, vor allem im Sommer, zu Veranstaltungszwecken genutzt. So finden hier unteranderem eine alljährliche Mittelalterveranstaltung mit Ritterfestspielen statt.

An der Reduit vorbei geht es unter der Theodor-Heuss-Brücke entlang. Der Blick auf Mainz ist von hier übrigens großartig. Wer auch einen tollen Blick über den Rhein genießen möchte, sollte allerdings auch einmal kurz auf die Brücke selbst steigen. Von dort kann man selbst die Mainmündung und die dahinterliegende Eisenbahnbrücke noch erkennen.

Nun führt der Fußgängerweg ohne weitere, große Sehenswürdigkeiten am Rhein entlang. Nach einigen Kilometern hat man Kastel und dann gar Amöneburg mit seinen Industrieanlagen hinter sich gelassen. Schloss Biebrich mit seinem Schlosspark kommt in das Sichtfeld des Wanderers. Und so endet auch diese kleine Reise nach einem kurzen Spaziergang im Park, an der Bushaltestelle am enderen Ende, oder wer möchte kann auch vom Bahnhof Biebrich aus, der gleich Gegenüber des Schlossparks gelegen ist mit dem Zug zurück fahren.

Ich selbst kann diese Strecke nur denen empfehlen, die sich etwas mehr Zeit mitbringen. Denn zusammen genommen hat man am Ende etwa 15 Kilometer hinter sich gebracht. An warmen Tagen sollte da ein gewisser Wasservorrat auf keinen Fall vergessen werden. Die Strecke eignet sich zwar wunderbar zum einsamen erholen, aber das heißt leider auch das auf dem Weg kilometerweit keine Läden oder Imbissbuden zu finden sind. Also Proviant nicht vergessen! Oder einen Abstecher ins Castellum mit anschließender Einkehr in das naheligende Restaurant mit einplanen.

Größere Kartenansicht