Waldspaziergang am Ostermontag

Ja, noch immer verweile ich bei meinen Eltern im Saarland. Das Wetter ist leider schlechter geworden, doch irgendwie zog es mich heute dennoch nach draußen. Die Natur ist schließlich nicht nur bei Sonnenschein schön und frische Luft tut immer gut.

Also ging es auch heute vom Wirtshaus „Zum Blütenthal“ die Straße „Zum Schleiderweg“ hinauf und aus dem Dorf hinaus. Bei Nieselregen und leichtem Nebel ging es an dem kleinen Aussichtspunkt mit der Bank vorbei und weiter Richtung Wald. Dort wechselte ich auf den Weg, der wirklich direkt an den Bäumen entlang führt. So war ich zumindest einwenig vor dem schlechten Wetter geschützt.

Ich folgte dem Pfad bis er in den Wald hineinführte. Einige Hundert Meter wagte ich mich hier noch vor. Doch alleine, bei dem Wetter und der daraus resultierenden Dunkelheit wollte ich nicht all zu lange zwischen den Hohen Bäumen verharren. Als dann direkt vor mir noch Rehe aus dem Gebüsch schreckten entschied ich mich den Rückweg anzutreten. Der Wald ist an so einem Tag eben doch dunkel und unheimlich! 🙂

Zurück ging es dann aber nicht auf dem Hinweg. Stattdessen nahm ich die etwas parallel verlaufende Route, die etwas nördlicher über einen Schotterpfad wieder hinunter ins Dorf führt.

Hier die genaue Karte:

Fotos gibt es heute auch wieder! 🙂

Frühlingstour am Karfreitag

Ich verbringe über Ostern mal wieder einige Tage bei meinen Eltern. Das wollte ich nutzen um das schöne Wetter und die angenehmen Führlingstemperaturen bei einem Spaziergang so richtig auskosten zu können. Die Strecke  ist eine Abwandlung der Route die ich bereits in dem Beitrag Merchinger Rundgang vorgestellt habe. Näheres zum neuen Streckenabschnitt beinhaltet auch der Beitrag Ein magischer Ort.

Los ging es wie üblich im Dorf, nahe der Wirtschaft „Zum Blütenthal“. Von dort über den Schleiderweg und auf die Felder. Der Wegesrand wird bereits von den ersten Frühlingsboten gesäumt. Hecken und Sträucher stehen in voller Blüte auch wenn die meisten Bäume noch eher kahl daher kommen. Die Sonne scheint und es wird langsam angenehm warm.

Mein Weg führte mich weiter aus dem Dorf hinaus in Richtung Wald, doch bei dem Wetter möchte man sich natürlich nicht unter Bäumen verstecken. Also weiter am Wald vorbei, parallel zur Baumlinie und mit einem großen Bogen wieder zurück zum Dorf. Anders als in Merchinger Rundgang wollte ich dieses Mal aber auch meinen magischen Ort noch einmal besuchen. So machte ich einen kleinen Abstecher. Statt direkt über die Hügelkuppe zurück nach Merchingen zu gehen, bog ich an einer großen Weidefläche rechts ab, umrundete die fröhlich grasenden Kühe und gelangte so nach einigen Hundert Metern an den Bachlauf, der den Weg kreuzt.

Hier verweile ich immer gerne einige Minuten. Sehe dem plätschernden Wasser zu, wie es über die kleinen Wasserfälle den Abhang hinunter fließt und im Sonnenlicht glitzert. Es fasziniert mich auch heute noch, wie damals, als ich diesen Ort als kleines Kind das erste Mal sah. Eine Art Naturwunder, wie man sie in der großen Stadt kaum noch kennt. 🙂

Dann wieder weiter in Richtung Dorf. Doch einige Hunder Meter bevor es in Sichtweite kommt verlies ich meinen eigentlich Weg kurz. Ich folgte einem steilen, matschigen Pfad noch einmal zum Ritzer Bach hinunter. Ich möchte das glitzernde Wasser noch noch einmal sehen, noch einmal spüren. Dieser zweite geheimnisvolle Ort, hatte mir meine Großmutter vor langer Zeit einmal gezeigt. Je nach Witterung ist es etwas schwierig den ausgewaschenen, teils zugewachsenen Trampelpfad hinunterzusteigen. Doch für einen Ort der Erinnerungen lohnt es sich immer.

Erst nach dem ich auch diesen Ort besucht hatte, konnte ich mich endgültig auf den Heimweg machen. Da ich heute allerdings nicht direkt durch Merchingen nach Hause gehen wollte, hab ich eine kleine Abkürzung genommen. Als die ersten Häuser in Sichtweite kamen, bog ich in Richtung Ritzerbach ab, überquerte eine kleine Brücke und lief dann über eine frisch gemähte Wiese zurück zum Schleiderweg. Von hier ging es dann zurück ins Dorf.

Hier also die heutige Karte:

Merchinger Rundgang

Nach meinen Problemen mit dem Akku gestern, bin ich heute noch einmal losgezogen. Irgendwie muss es ja möglich sein die komplette Strecke genauer zu erfassen.
Losgezogen bin ich wieder im Dorf selbst, vor dem Wirtshaus „Zum Blütenthal“. Von dort aus ging es über den Weg „Zum Schleiderweg“ aus dem kleinen Ort hinaus. Es sind nur wenige Meter bis man auch die letzten Häuser und einen, etwas außerhalb stehenden, Bauernhof hinter sich gelassen hat. Für eine Weile hat man von hier oben noch einen guten Blick auf das Dorf. Danach kommt man sich auf der Strecke aber vor wie am Ende der Welt. Keine Häuser, kein Zeichen von Zivilisation. Nur Wälder, Wiesen und Felder.

An einem drüben Tag wie heute schweben allerdings gespenstige rote Lichter in der Ferne. Sie gehören zu modernen Windkraftanlagen, die vor einigen Jahre nahe der L346/Honzrather Straße errichtet wurden. Auf dem ersten Streckenabschnitt sind nur ihre Positionslicher über einem Hügel zu erkennen. Erst später sind ist die komplette Anlage zu sehen.

Nach nicht ganz der Hälfte der Strecke hat man einen recht erhöhten Punkt über dem Dorf erreicht. Von hier sind in der Ferne etliche Hügel und Täler zu erahnen.
Einige hundert Meter weiter führte mich der Weg dann an einer Landmarkierung vorbei, die mich und viele andere als Kinder immer fasziniert hat. Ein einzelner Baum steht zwischen den Feldern. Viele aus der Gegend kennen ihn und für jeden hat er einen anderen Namen. Einige nennen in den „Pilzbaum“, weil seine Form daran erinnert. Für mich war es immer der „Zauberbaum“, auch wenn ich mich nicht erinnern kann, welche Geschichte hinter dieser Bezeichnung stand.

Für mich macht sich an diesem Punkt der Strecke immer ein Gefühl von Freiheit breit. Umgeben von der Einsamkeit, mit dem Wissen das um mich herum Dörfer liegen in denen die Zeit manchmal scheinbar seit Jahrzehnten still steht und doch auch mit dem Blick auf die modernen Windränder prallen an diesem Ort für mich immer Gegenwart und Vergangenheit aufeinander. Es ist der Punkt an dem ich die Macht über mein Leben, über meine Vergangenheit und meine Zukunft habe. Und was ich hier draußen empfinde kann mir niemand nehmen.

Leider ist dann nach etwa 6,5 km aber auch schon wieder alles vorbei. Der Rundgang führt dann zurück ins Dorf und über die Straßen „Zum Rosengarten“ und „Langgarten“ auch wieder zurück zum Wirtshaus „Zum Blütenthal“.

Da es schwierig ist die Strecke genauer zu beschreiben, weil es dort oben weder Straßennamen noch spezielle Landmarken gibt hier wie üblich die Karte.


Größere Kartenansicht

Und hier die Fotos von meinem Spaziergang: