Der Kurpark im Winterschlaf!

Es ist immer noch sehr kalt! Aber das tut der Freude an dem Sonnenschein absolut keinen Abbruch und so habe ich mich heute Mittag gleich wieder zu Fuß auf den Weg gemacht. Ziel war die Innenstadt von Wiesbaden. Nehmen wollte ich eine angenehme Strecke, die auch durch den Kurpark führt.

Los ging es wie üblich in Bierstadt. Von dort ist am einfachsten immer nur dem Hang hinunter in die Stadt zu folgen. Das heißt zuerst über die Bierstadter Höhe, dann über die Bierstadterstr. zu laufen!

Doch da ich ja noch durch den Kurpark wollte bin ich dann doch nicht gleich bis ganz nach unten gelaufen. Stattdessen bin ich in die Bodenstedtstr. eingebogen. Dieser Weg führt sehr steil nach unten, geht dann in die Josef-von-Lauff-Str. über und führt so direkt in den Kurpark hinein.

Dort angekommen ging es erst einmal durch den Kurpark und das bekannte Bowling Green. Hier hat das kalte Wetter dafür gesorgt das der kleine Bach, der den Weiher speist von dicken Eisschichten verdeckt ist, die nur langsam zu tauen beginnen. Der Weiher selbst ist von einer dicken Eisplatte bedeckt. Vor einigen Tagen konnte man hier sogar noch Schlittschuh laufen. Allerdings hat so langsam das Tauwetter begonnen und es wird zu gefährlich dazu.

Weiter ging es über den Platz vor dem Kurhaus, an den eingefrorenen Springbrunnen vorbei bis zur Wilhelmstr. Ihr bin ich allerdings nur am Staatstheater vorbei gefolgt und dann direkt in den Park am Warmen Damm eingebogen. Natürlich hätte ich das kürzer haben können. Immerhin grenzt dieses Grünfläche direkt an das Kurhaus, aber ich mache das hier ja nicht zum Spaß! 😉 Also drehte ich auch noch durch diesen Park eine kleine Runde. Immerhin lud das Wetter ja regelrecht dazu ein.

Am Weiher „Am Warmen Damm“, konnte ich dann an diesem kalten Tag auch schnell entdecken woher der Name eigentlich rührt. Denn der kleine Wasserlauf der zum Gewässer führt ist in keinster Weise zugefroren und auch die Stelle an der das Wasser in den Weiher fließt ist frei, denn das Wasser stammt aus einer heißen Quelle. Allerdings hat das kalte Wetter es dennoch geschafft den restlichen Weiher Schlittschuhtauglich zuzufrieren. Einige Leute wagen sich hier sogar jetzt noch auf das Eis, was allerdings auch kein Wunder ist. Im Vorderen Bereich ist das Wasser nicht tief bis auf den Grund gefroren. Nur die Enten müssen jetzt leider ohne ihr geliebtes Wasser auskommen.

Am anderen Ende des Parks angekommen war ich fast schon traurig, das dieser Spaziergang schon wieder ein Ende gefunden hatte, denn von hier musste ich jetzt nur noch weiter zum Dern’schen Gelände laufen. Aber dafür gönnte ich mir ja dann später noch einen kurzen Lauf am Rheinufer entlang. Den Bericht dazu findet ihr unter:

Eis im Rhein! Am Rheinufer entlang

Für alle Interessierten hier kurz die Karte!


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Und hier die winterlichen Fotos dieser Strecke!

Herbst am Bierstadter Hang und vor dem „Weißen Haus“

Heute möchte ich euch von meinem Besuch des „Weißen Haus“ erzählen. Nur das ich dazu nicht in die USA einreisen musste. Denn, was so weit erscheint liegt manchmal doch so nah oder genauer gesagt direkt vor der Haustür, mitten in Wiesbaden. Und ich musste dazu gerade einmal den Bierstadter Hang hinuter. Ich bin also die Strecke gelaufen, die wir bereits aus meinem Beitrag „Ein Spaziergang an der Bierstadter Höhe“ kennen. Doch statt direkt zur Wilhelmstr. zu laufen, bin ich kurz vor dem Park „Am warmen Damm“ in die Paulinenstr. eingebogen. Hier stehen mehrere schöne Villen, mit unverbautem Blick auf das besagte Grün.

Eine davon, die mit der Hausnummer 7, wurde zwischen 1903 bis 1906 für den Sektfabrikanten Friedrich Wilhelm Söhnlein und dessen Frau Emma Pabst erbaut. Um bei der jungen Amerikanerin schnell Heimatgefühle aufkommen zu lassen, sollte die Villa Söhnlein-Pabst dem bekannten amerikanischen Präsidentensitz, dem „Weißen Haus“ in Washington D. C., nachempfunden werden.
Der neue Familiensitz war dann allerdings nur bis 1944 in Besitz der Söhnleins, dann wurde er an die NS-Wohlfahrt veräußert. Nach dem zweiten Weltkrieg fanden dann, wie könnte es anders sein, die Amerikaner gefallen an dem prächtigen Gebäude und richteten dort eine Militärbehörde ein, die bis 1990 bestand. In dem, der Villa angeschlossenen, Musik- und Theaterzentrum trat während dieser Zeit sogar Elvis Presley auf, als er in den 50er Jahren seinen Militärdienst ableistete.

1995 ging das Gebäude wieder in den Besitz des Landes Hessen über. Einige Zeit wurde es als neue Staatskanzlei gehandelt, blieb aber ansonsten verwaist bis 2005 Bauunternehmer und Bauträger Willi Müller die Villa kaufte und sanierte. Seine Kinder richteten dann 2010 im Erdgeschoss ein Café ein, das heue für Events gemietet werden kann. Der restliche Teil des Gebäudes wird noch immer von den Mitgliedern der Familie Müller als Wohnraum genutzt.

Hier der Standort dieses Prachtbaus:


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Auch von oben ist bereits zu sehen, das dieses Gebäude den gleichen Grundriss wie der Wohnsitz des US-Präsidenten hat.

Und so sieht es von vorne aus:

Das "Weiße Haus"

Das „Weiße Haus“

Das „Weiße Haus“ im Kleinformat.

Herbstbilder vom Spaziergang