Jenseits der Berliner Str.

Meine Standard-Strecke zwischen Wiesbaden-Bierstadt und der Berliner Str. habe ich mittlerweile ja schon einige Male thematisiert. Da aber auch mir die immer gleiche Strecke irgendwann dann doch langweilig wird, hatte ich mir heute bei klaren sonnigen Wetter und angenehmen Temperaturen vorgenommen einmal zu erkunden was eigentlich jenseits der Berliner Str. für eine Welt liegt.

Los ging es wie üblich in Bierstadt. Erst die Patrickstraße, dann die Biegerstraße hinunter bis zu den Feldern. Von dort ging es immer nach Süden. Auf dem kürzesten Weg bis zur Berliner Str. Dort angekommen steht man übrigens direkt vor einer der Dr.-Obermayer-Schulen und neben einem Pferdehof und hat bereits einen guten Blick hinunter nach Mainz.

Nun müssen wir aber noch die Berliner Str. überqueren. Natürlich geht das bei einer so großen, mehrspurigen Straße nicht einfach so. Folgt man aber der Straße einige Meter nach Erbenheim hinein, so stößt man auf eine Unterführungg, die direkt bis auf die andere Seite führt.

Und weiter gehts nach Süden! Wobei hier der Weg durch die Umrundung einer Art Industriehalde etwas umgelenkt wird. Als ich an dieser vorbei war, konnte ich mich wieder in Richtung Stadt, also wieder nach Nordwest wenden. Das heißt, einfach nur dem Weg folgen. Dies ist der schönste Teil der Strecke. Der Weg führt eine ganze Weile nur vorbei an Bäumen, Sträuchern und Wiesen. Außerdem werden die Bahngleise zweimal überschritten. Von der zweiten Brücke aus hat man dabei einen phantastischen Blick nach Wiesbaden-Biebrich und den alten Wasserturm. Für mich hat sich der lange Weg damit schon gelohnt.

Hat man diesen Teil der Strecke hinter sich gelassen gelangt man in eine Schrebergartensiedlung. Dahinter verbindet sich der Fußweg mit der Kremhildenstraße und führt so bis zum Siegfriedring durch ein Wohngebiet.

Dem Siegfriedring folgte ich nur wenige Meter nach Westen um dann in die Hasengartenstraße einzubiegen. Diese Straße ist kaum zu übersehen. Hier steht das große Tengelmann-Hochhaus. Daneben folgt ein großer Media Markt und ein Lebensmittelladen. Der Hasengartenstraße folgte ich bis zur Kreuzung und bog dort in Richtung Mainzer Straße in die Weidenbornstraße ein.

An der Mainzer Straße steht hier übrigens ein interessantes, noch recht neues Gebäude. Das neue Justizzentrum von Wiesbaden. Seit der Fertigstellung sind hier z. b. das Amtsgericht und das Arbeitsgericht untergebracht.

Weiter ging es über die Mainzer Str. in Richtung Innenstadt. Gegenüber des Expert-Elektronikladens gibt es hier einen kleinen Fußweg, der hinunter zur Murnaustraße führt. Da ich zum Hauptbahnhof wollte, folgte ich diesem. Die Strecke ist so etwas kürzer, als wenn man der Mainzer Straße bis zum Gustav-Stresemann-Ring folgt.

Nun musste ich von der Murnaustraße nur noch auf den Fußweg direkt oberhalb des Hauptbahnhofs wechseln und diesem bis zur Bushaltestelle folgen.

Wunderbar! 🙂 Und jetzt gehts nur noch nach Hause die Füße hochlegen.

Verworrene Pfade!

Heute bin ich mal wieder einem Irrtum erlegen, der mich schon häufiger befallen hat. Ich hatte den spontanen Einfall endlich mal zum Landesdenkmal zu fahren um mir den kleinen Park dort anzusehen und bei der Gelegenheit wollte ich auch den alten Wasserturm inspizieren den man von dort aus sehen kann. Danach wollte ich schnell richtung Biebricher Bahnhof laufen zum Schloßpark abbiegen und runter zum Rheinufer gehen.

Dumm nur dass das Landesdenkmal gar nicht in der Nähe des Biebricher Bahnhofs steht. Es verlaufen zwar in direkter Nachbarschaft Gleise, die mich auch schon mehrfach zu der Vermutung verleitet haben der Bahnhof sei nicht weit, doch diese gehören zu einer völlig anderen Bahnstrecke. Nämlich der alten Aartalbahn, die zur Zeit auf Grund einer beschädigten Brücke auch zu Ausflugsfahrten nicht befahren werden kann. Eigentlich hätte ich mir das auch merken müssen, immerhin steht gegenüber des Landesdenkmals das Gebäude des alten Bahnhofs „Landesdenkmal“. So nah beieinander baut man nun ja auch keine Bahnhöfe.

Aber nun gut, ich habe das Vorhaben dennoch weiter verfolgt. Soooo weit ist es vom Landesdenkmal zum Biebricher Bahnhof ja nun auch wieder nicht, auch wenn ich etwas durch Biebrich geirrt bin und für eine kurze Weile dachte das ich am Ende doch noch das GPS zu Rate ziehen müsste. Nur macht es dann keinen Spaß mehr! 😉

Unterwegs konnte ich mir dann immerhin viele kleine Straßen und Gassen des Ortes ansehen und letzendlich habe ich es dann doch noch bis zum Schloßpark geschafft. Dort ist an einem Tag diesem richtig viel los. Das Wetter war wundervoll sonnig und hunderte Spaziergänger nutzen das um durch den Park zu flanieren. Ich selbst habe die Strecke nur genutzt um möglichst einfach zum Rheinufer zu gelangen. Ich wollte heute nämlich mal die Strecke in Richtung Mainz-Kastel abgehen und sehen ob es dort einen Pfad von Biebrich aus gibt. Leider musste ich schnell feststellen das das nicht der Fall ist. Ich kam gerade mal bis Amöneburg, wo der Kalle-Albert Industriepark direkt am Rheinufer entlang verläuft. Dieses Gelände darf natürlich nicht betreten werden, so das ich auf den Gehweg, an der Biebricher Straße ausweichen musste. Eigentlich schade, denn der Blick über das Rheinufer ist doch um einiges reizvoller als die Aussicht auf schmutzige Industrieanlagen. Dennoch habe ich mir die unterschiedlichen Werke hier am Rheinufer etwas angesehen. Die chemischen Werke Kalle und Albert sind hier ansässig, ebenso wie der Zementhersteller Dyckerhoff, bekannt für seinen Portlandzement, der sogar für den Sockel der Freiheitsstatur bis nach New York geliefert wurde. Sehr interessant fand ich auch das teilweise noch sehr alte Anlagen stehen, wenn auch vermutlich nur zu Dekorationzwecken (oder vielleicht auch aus Denkmalschutz), denn nur wenige Meter von der Dyckerhoff-Hauptverwaltung entfernt steht ein schöner alter Backstein-Turm und einige alte Silos (?), direkt daneben ein altes Fabrikgebäude. Beides hat eine gewisse Ästhetik aus den Anfängen der Industralisierung an die neuere Werkshallen niemals heranreichen werden.

Mein weiterer Weg führte mich nun, nur noch bis zur nächsten Bushaltestelle, auch wenn es bis zur Haltestelle Ruthof, doch noch ein gutes Stück zu gehen war.

Hier der Streckenverlauf:

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Eis im Rhein! Am Rheinufer entlang bis Schierstein

Das schöne Wetter hat mich heute verleitet noch etwas weiter spazieren zu gehen. Die erste Strecke von Bierstadt bis in die Innenstadt mir einfach nicht gereicht und so habe ich einen ganz neuen Weg ausprobiert. Es ging von Biebrich immer am Rheinufer entlang bis nach Schierstein.

Ans Rheinufer gelangt man wenn man z. B. mit den Bussen 4 oder 14 bis zur Haltestelle Adolf-Todt-Str. fährt. Von dort sind es dann nur wenige Meter bis zur Rheinpromenade.

Von genau dort bin ich dann auch in Richtung Westen aufgebrochen um dem Fußweg am Rhein entlang zu folgen. Dieser führt mich als erstes durch die Rheinpromenade, von der man einen fantastischen Blick über den Rhein bis hin zur Ingelheimer Aue hat. Auf ihr befindet sich eine Wasseraufbereitungsanlage, die vom Industriepark Kalle genutzt wird.

An der Rheinpromenade lässt es sich ganz gut entspannen. Viele Bänke und Sitzflächen laden zu einer kleinen Rast direkt am Rhein ein. Direkt auf der anderen Straßenseite gibt es mehrere Cafés und Restaurations in denen man einen gemütlichen Nachmittag verbringen kann.

Weiter geht es am Biebricher Schloss vorbei. Nur von diesem Fußweg aus hat man einen direkten Blick auf die Vorderfront des pompösen Gebäudes.

Die Rheinpromenade geht ohne Zwischenstop direkt in die sogenannte Uferstraße über. Ihr bin ich aber nur wenige Meter gefolgt um in einen Parallelweg einzubiegen, der direkt am Rhein entlang verläuft. Die Uferstraße führt stattdessen in ein kleines Wohngebiet.

Der betonierte Fußweg verläuft stattdessen vorbei an den Gebäuden des Kanuvereins und durch einen kleinen Park bis zum Werk eines Futtermittelherstellers. Erst dort knickt der Weg in Richtung Schiersteiner Hafen ab.

Der Blick von dieser Stelle aus ist grandios! Das RWZ-Werk steht direkt an einer Biegung des Rheins. So das man in beide Richtungen einen wirklich weiten Ausblick hat. Das Schloss Biebrich ist zu sehen obwohl es bereits Kilometer weit entfernt ist. in die andere Richtung erkennt man bereits Gebäude des kleinen Ortes Walluf.

Da dies allerdings für heute bereits meine zweite Strecke ist habe ich hier entschieden lieber wieder zurück zu laufen. Bis zum Hafen kann ich ein anderes Mal gehen.

Für alle Interessierten hier noch die Karte!


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Und hier noch die Fotos meines heutigen Trips!